Zentrum für Hunde Schwaben
Warum ziehen Hunde denn eigentlich so häufig an der Leine?
Ganz häufig erzählen uns Hundehalter, dass ihr Hund ohne Leine viel aufmerksamer ist als mit Leine. Woran könnte das liegen? Wenn dein Hund gelernt hat, dass es „normal“ ist, wenn die Leine auf Spannung ist, muss er ja gar nicht aufmerksam sein, er spürt ja, dass du noch da bist. Und genau das ist die Crux. Genau hier müssen wir ansetzen, wenn wir unseren Hunden beibringen wollen, dass wir an lockerer Leine spazieren gehen: Wir brauchen die Aufmerksamkeit des Hundes. Häufig leichter gesagt als getan 😉 Warum ist es denn bei so vielen Mensch-Hund Teams ein so großes Thema, das Laufen an lockerer Leine bzw. eben das laufen an nicht lockerer Leine? Tatsächlich kommen hier mehrere Einflussfaktoren zusammen: Eine sehr große Rolle hierbei spielt die Erwartungshaltung des Hundes. Wenn dein Hund schon total aus dem Häuschen ist, weil es nun endlich los geht Richtung Gassi, haben wir von vornherein schlechte Karten für einen gemeinsamen und entspannten Spaziergang. Die Erwartungshaltung ist auch der Grund, warum viele Hundehalter berichten: „Auf dem Rückweg geht es dann, da zieht er nicht mehr“. Warum? Weil dein Hund dann eben keine Erwartungshaltung mehr hat. Er weiß, jetzt passiert nichts mehr, wir gehen einfach nur noch nach Hause.
Ein weiterer Einflussfaktor ist die Tatsache, dass viele Hunde gelernt haben an der Leine zu ziehen und dass das einfach vollkommen normal ist.
Und das Blödeste: Ziehen ist selbst belohnend, Ziehen hat Erfolg. Was bedeutet das genau? Dein Hund zieht an der Leine und dein Hund gewinnt dadurch Raum. Heißt aus Hundesicht: Ziehen lohnt sich. Eigentlich ganz simpel 😉
Nochmal zusammenfasst, was müssen wir tun:
1. Aufmerksamkeit und Orientierung des Hundes gewinnen
2. Erwartungshaltung verändern
3. Ziehen hat keinen Erfolg mehr, orientiertes Mitlaufen hingegen schon